Rhinoceron 
                     Huang Yong Ping
                
                
Mehrteiliges Objekt; Wasserfarben, Bleistift, Eiweiß und schwarzer Pfeffer auf Papier, 2 Schildkröten aus Zement
                    120 × 160 cm (gesamt)
                    2004
                
Ankauf 2004
                    Inv. Nr. 0142abc
                
Wie in allen seinen Arbeiten spielt in den Zeichnungen Huang Yong Pings Zeit eine wichtige Rolle; sie oszilliert zwischen Objekten und Prozessen. Ein anderer immer wiederkehrender Aspekt ist die Darstellung von Tieren. In dieser Arbeit für die 
Tiere präsentieren sich hier eher wie anonyme Akteure, die in konfliktbeladenen Szenen ihre Rolle spielen. Ping erläutert dazu, dass dieser Gebrauch von Tieren einer chinesischen Auffassung von Metaphern entspricht, die er als einen Prozess versteht, in dem sich Bedeutung ändert und unaufhörlich ausweitet. In seinen neueren Arbeiten untersucht Ping häufig das Lokale und Globale, wobei es ihm vielleicht weniger um geografische Zugehörigkeit geht als darum – wie Simryn Gill es einmal ausgedrückt hat –, „zwischen den Geografien“ zu sein. Viele von Pings transitorischen Installationen haben mit Reisen zu tun. Dabei geht es, wie der Künstler sagt, kaum um eine unveränderliche Lokalität sondern um Mobilität, also darum, „die eigene Erde und das eigene Wasser mit sich zu tragen“ („apporter avec soi sa terre et son eau“).
Hans Ulrich Obrist, 2005
WeiterlesenAusstellungen
Wallpaper #3, evn sammlung, Maria Enzersdorf, 2019
Nach Rokytník. Die Sammlung der EVN, MUMOK, Wien, 2005
Publikationen
evn sammlung 95–05, Köln 2005, S. 158 f