The Vitrine of Childish Pleasures
Mixed Media (Muscheln, Samenkörner, Holz, Plastik und Metall), Vitrine
85 × 75 × 25 cm
2001
2003
Inv. Nr. 0129
Jimmie Durham beschäftigt sich verstärkt mit dem nekrophilen Aspekt des Musealen, was an Picabias Ausspruch erinnert, dass Museen Friedhöfe seien. Der Anthropologe Michael Taussig bezieht sich auf diese Tendenz Durhams, wenn er fragt, ob das jetzt das Ende der Diskussion sei oder erst der Anfang.
Auf meine Frage nach seinem eigenen Ausgangspunkt antwortete Durham: „Ich weiß gar nichts darüber, außer dass ich niemals eine spezifische Ausbildung genossen habe. Daher bin ich auch nie auf die Idee gekommen, mich auf irgendetwas zu spezialisieren. Das kam aus so einer Unbedarftheit heraus, einfach herumzugehen und sich alles anzuschauen, das irgendwie interessant schien … Genau so wurde mir auch klar, dass mich Dinge anziehen, dass ich ebenso gerne mit Materialien arbeite wie mit dem, was sich die Gesellschaft unter Material vorstellt.“
Durhams Arbeiten bringen die direkt bevorstehende Zukunft von Objekten und die unmittelbare Vergangenheit der Sprache zum Ausdruck. „Ein Freund von mir hier in Paris, der Philosoph ist, hat gesagt, dass Philosophie reine Neugier ist. Ich könnte morgen das Gleiche vom Leben behaupten. Ich finde, dass Identität ein Objekt ist, das tot genug ist, dass es ins Museum unter Glas gebracht und dort aufbewahrt gehört. Die Abwesenheit von Identität ist in dem Moment am größten, in dem du wirklich du selbst bist.“
Hans Ulrich Obrist, 2005
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, , S. Chapter 1. Nr. 26
, , S. 10
, , S. 80 f